Eis am Stiel, Flip-Flops und der Duft nach Sonnencreme: Dies sind untrügliche Zeichen dafür, dass die schönste Zeit des Jahres gekommen ist. Auf geht’s zum fröhlichen Sommerspaß!

Beim Aufwachen die Vögel zwitschern hören, den Tag am Badesee verbummeln und sich zum Sonnenuntergang mit Freunden im Biergarten treffen – so sieht für viele ein perfekter Tag im Sommer aus. Diese Jahreszeit macht einfach gute Laune. Mancher liebt es, barfuß über eine duftende Sommerwiese mit Mohn- und Kornblumen zu laufen, ein anderer nimmt ein erfrischendes Bad im Waldsee, pflückt auf einem Erdbeerfeld die süßen, roten Früchte oder verabredet sich zum Grillen im Garten. Der Sommer ist auch die ideale Jahreszeit für Ausflüge und erholsame Urlaubstage in Deutschland. Da lockt es die Menschen an die langen Sandstrände an Nord- und Ostsee oder zum Radfahren sowie Wandern in die Natur.

Radfahren ist die neue Freiheit. Wer sich auf den Drahtesel schwingt, kann sich unbeschwert durch die Natur bewegen und fährt beim Thema Nachhaltigkeit immer auf der richtigen Spur. 250 Radfernwege mit mehr als sagenhaften 750.000 Kilometern Strecke laden im Reiseland Deutschland zum Urlaub auf zwei Rädern ein. Dazu locken zahlreiche regionale Themenrouten und zertifizierte RadReiseRegionen. Ob Genussfahrer oder ambitionierter Biker – bei dieser Auswahl findet jeder die richtige Tour für den perfekten Radurlaub. Besonders angenehm radelt es sich im Sommer, wenn die Sonne für Wohlfühltemperaturen sorgt und die Tage endlos scheinen. Doch wo fährt es sich besonders schön? Überall, muss die ehrliche Antwort lauten. Um die Orientierung zu erleichtern, folgen hier zwei Tipps für tolle Touren. Bei deutschen Radlern besonders beliebt ist der 600 Kilometer lange Donauradweg, der in Tagesetappen aufgeteilt ist. Als absolute Höhepunkte warten dort die UNESCO Weltkulturerbestadt Regensburg und das Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Erde. Eine ebenso reizvolle Alternative ist der 123 Kilometer lange Ilmtal-Radweg in Thüringen. Auf der Route liegt die UNESCO Welterbestadt Weimar, die im 18. und 19. Jahrhundert ein Zentrum intellektuellen Lebens in Deutschland war und namhafte Dichter sowie Gelehrte, darunter Goethe, Schiller und Herder, anzog. In Weimar nahm auch die puristisch funktionale Bauhaus-Architektur ihren Anfang, die weltweit den modernen Städtebau geprägt hat.

Biergärten, das sei hier verraten, gibt es überall im Reiseland Deutschland. Sobald es sommerlich warm wird, strömt Jung und Alt in die urigen Gaststätten im Freien, um ganz unkompliziert und oft in großer Freundesrunde ein kühles Bier und deftige Snacks zu sich zu nehmen. Doch bleibt unwidersprochen, dass man dieser schönen Tradition besonders ausgiebig und stilecht in Bayern nachgeht. Einige der bekanntesten Biergarten-Klassiker finden sich in München. Ob am Viktualienmarkt, im Englischen Garten oder am Wiener Platz: Sobald es das Wetter erlaubt, sitzen alle dicht gedrängt an langen Holztischen, vor sich eine süffige Maß Bier und eine Brotzeit zum Beispiel mit Wurst, Käse, Radi, auch Bier-Rettich genannt, und knusprige Brezn.

Wer Urlaub am Meer nur mit mediterranen Gefilden verbindet, lässt einige der schönsten Strände links liegen. Nord- und Ostsee im Norden des Reiselands Deutschland sind herrliche Badereviere mit langen, feinen Sandstränden, einer traditionellen Badekultur und einer noch weitgehend unberührten Natur. Ein beliebtes Strandziel ist die Ostsee in Schleswig-Holstein. Neben dem genussvollen Entspannen in einem der typischen Strandkörbe locken dort die verschiedensten Wassersportarten – von Tauchen über Surfen bis zum trendigen Standup-Paddling. Ein ganz anderes Flair erwartet die Urlauber auf den Ostfriesischen Inseln an der Nordsee. Lange Strandspaziergänge mit Sand zwischen den Zehen und Blick auf das offene Meer sind hier ebenso beliebt wie ein Besuch des UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer. Eine Wattwanderung zeigt diese einzigartige Küstenlandschaft mit Millionen von Zugvögeln, unzähligen Herzmuscheln und Strandkrabben.

Die Grillen zirpen, es duftet nach erdigem Waldboden und die Sonne lässt blinkende Lichter auf den Blättern tanzen: Es ist Sommer in den Wäldern Deutschlands. Wenn es in den Städten heiß und stickig wird, zieht es Naturliebhaber in den Schatten der Bäume – zum Wandern oder Radfahren. Möglichkeiten bieten sich vor allem in den deutschen Mittelgebirgen, die sich zahlreich zwischen Alpen und Küsten bis zu 1.500 Metern erheben. Ein Beispiel ist die Schwäbische Alb im Süden Deutschlands, ein Paradies für Wanderer mit geheimnisvollen Höhlen, wilden Tälern und herrlichen Fernsichten. Spektakulär ist der Albtrauf, eine 200 Kilometer lange Felskante, die das Hochplateau vom sanften Albvorland trennt und Spaziergänger mit grandiosen Blicken übers Albvorland beglückt. Die Alb punktet mit den „Big Five“: Gleich fünf Kultur- und Naturstätten wurden von der UNESCO ausgezeichnet, darunter der Limes, die ehemalige Grenze zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Stammesverbänden. Wen es in den Nordosten Deutschlands zieht, sollte dem Nationalpark Sächsische Schweiz einen Besuch abstatten. Das Elbsandsteingebirge mit der berühmten Basteibrücke ist ein Wanderparadies und besticht mit einer bizarren Felsenwelt sowie einer faszinierenden Flora und Fauna. Auf dem Weg liegt auch die Felsenbühne Rathen, die als schönstes Naturtheater Europas gilt.