Vom Zauber stiller Seen und wilder Flusslandschaften!

Neben der Museumsinsel, einem aus fünf Museen bestehenden UNESCO Weltkulturerbe mitten in der Spree, gibt es in und um Berlin viel Wasser. Um es vorweg zu nehmen: Es gibt sehr viele Seen und Flüsse in Deutschland mit noch mehr Inseln. Und wie lässt sich Urlaubsfeeling pur erzeugen? Am Wasser! Denn Wasser hat eine unbeschreibliche Anziehungskraft, motiviert uns zu vielen Aktivitäten oder sorgt schon beim Anblick für Entspannung. Dieser Mix ist doch geradezu ideal für einen inspirierenden Urlaub am und im Wasser!

City Trip mit Inselhopping

Berlin: Museumsinsel auf der Spree ©Getty Images (Tomas Sereda)

Hätten Sie gedacht, dass Sie bei Ihrem City-Trip nach Berlin auch ein sehr erfrischendes Inselhopping machen könnten? Neben der Museumsinsel, einem aus fünf Museen bestehenden UNESCO Weltkulturerbe mitten in der Spree, gibt es in und um Berlin viel Wasser. Der Tegler See beispielsweise in Reinickendorf hat eine Gesamtfläche von 450 Hektar und ist damit der zweitgrößte See Berlins. Insgesamt neun Inseln gibt es dort und man kann sie mit dem Ruder-, Paddel- oder Schlauchboot ansteuern: Baumwerder, Hasselwerder, Lindwerder, Maienwerder, Reiswerder, Scharfenberg und Valentinswerder sowie die Humboldtinsel und die Tegeler Insel als künstlich angelegte Inseln können „erobert“ werden. An der Greenwichpromenade befinden sich außerdem zahlreiche Schiffsanlegestellen, von denen aus Wasserbegeisterte in den Sommermonaten zu einer Dampferfahrt über den See und entlang der Havel aufbrechen können.

Harriersand, Niedersachsen

Deutschlands größte Flussinsel finden Sie zwischen Bremen und Bremerhaven. Direkt gegenüber der Stadt Brake liegt die 11 Kilometer lange und circa 500 Meter breite Harriersand. Mit der Personenfähre ist sie von März bis Ende Oktober zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar oder Sie nutzen die Fußgängerbrücke in dem kleinen Ort Rade. Die Weserinsel lädt mit kilometerlangen Naturständen zum Baden und Spazieren ein. Oder Sie beobachten die großen und kleinen Schiffe, die in Richtung Nordsee unterwegs sind. Neben einem Vogelschutzgebiet, kann auch ein kleines Wattgebiet im Norden der Insel zu Fuß erreicht werden. Ein Restaurant, direkt am Sandstrand gelegen, versorgt alle Strandgänger gegen den großen und kleinen Hunger.

Die Maininsel und ihr Wein

Volkach: Weinberge entlang der Mainschleife ©Because You Are Hungry (Benedikt Steinle)

Zwischen den fränkischen Weinorten Volkach und Schwarzach am Main macht der Fluss eine große Schleife und bildet eine wunderschöne Weininsel mit den Orten Nordheim und Sommerach. Weinliebhabern ist sicher das Nordheimer Vögelein (Berg Nummer Eins) und der Sommeracher Katzenkopf (Berg Nummer Zwei) ein Begriff – oder zumindest die köstlichen Silvaner, die dort wachsen und gedeihen durften. Spaziergänge, Radtouren, Weinproben, Flussfahrten oder großartige kulinarische Momente sind auf der Maininsel in Franken möglich. Sie müssen sich lediglich für die Reihenfolge dieser Unternehmungen entscheiden!

Die schöne Unbekannte im Rhein

Sie ist mit ihren 68 Hektar größer als die Insel Mainau im Bodensee, aber nur wenige Menschen kennen sie: die Mariannenaue im Rhein. Sie liegt zwischen Eltville und Oestrich-Winkel im Rheingau, erstreckt sich über eine Länge von etwa 3,3 Kilometern und misst an ihrer breitesten Stelle etwa 300 Meter. Die Mariannenaue entstand vor über 10.000 Jahren aus angeschwemmtem Kalkgestein, das der Rhein von den Alpen mitbrachte. Ein idealer Boden für den Weinbau: Heute gehört die Mariannenaue zu Schloss Reinhartshausen und es wird dort Wein angebaut. Rehe und Wildschweine vom Festland durchschwimmen den Rhein, um an die köstlichen Trauben zu gelangen. So viel Mut müssen wir Menschen nicht aufbringen und können die flüssigen Gaben der Mariannenaue im Erbacher Weingut Schloss Reinhartshausen genießen. Leider kann man die Mariannenaue nicht besuchen – aber auch ein Blick aus den Weinbergen auf die Insel ist wunderschön!

Acht Buchstaben und große Urlaubsgefühle

Insel Mainau: Der Bodensee im Sommer ©Mainau GmbH (Achim Mende)

In vielen Kreuzworträtseln wird nach dem Schwäbischen Meer in acht Buchstaben gefragt. Die Lösung ist der Bodensee und nicht nur das: Der See in der Vierländerregion Deutschland, Österreich, Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein ist eine der großen touristischen Attraktionen in Deutschland. Sie erleben am Bodensee großartige Genussmomente an einem Ort, oder besser gesagt, an vielen Orten. Wasser und Berge, Sport und Kultur, Stadt und Land. Und: Inseln! Die Reichenau ist die größte Insel im Bodensee und seit dem Jahr 2000 mit dem Kloster Reichenau auf der UNESCO-Liste des Welterbes verzeichnet. Die Reichenau ist wie ein großer Gemüse-Garten, üppig und fruchtbar. Ihre „kleine Schwester“, die Insel Mainau ist im Vergleich eher die Insel für Kontemplation, Müßiggang und sehr viele Blumen und Bäume. Sie sollten sich nicht zwischen den beiden Inselschwestern entscheiden: Viel besser ist es, beide zu erleben und genießen!

Bei Künstlern beliebt: Fraueninsel im Chiemsee

Chiemsee:Fraueninsel aus der Vogelperspektive ©Getty Images (Michael Malorny)

Eine der drei Binneninseln im Chiemsee ist die 12 Hektar große Fraueninsel. Das Inseldorf besteht aus kleinen Gassen mit schönen blumengeschmückten Häusern und Gärten der rund 250 Inselbewohner sowie traditionellen Betrieben wie Töpfereien und Fischereien. Auch das älteste Nonnenkloster Deutschlands, das Benediktinerinnenkloser Frauenwörth, von dem der Name der Insel abgeleitet ist, ist einen Besuch wert. Das einzigartige Flair, das die Insel umgibt, zog Künstler und Schriftsteller schon vor den ersten Freizeitgästen an. Sie fanden dort mit Blick auf die Berge und die umgebende Landschaft einen ungestörten Rückzugsort. Heute legen am Steg der Insel regelmäßig Schiffe an, die Tages- oder Übernachtungsgäste komfortabel auf die Insel bringen.