Juist: Strandkörbe in der Abendsonne ©Kurverwaltung Juist

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Autofrei genießen: Urlaub auf 10 Inseln

Kein Lärm, keine Abgase, viel Natur: Mehrere deutsche Inseln haben Autos weitgehend verbannt und bieten den Luxus purer Erholung in Kombination mit Naturgenuss und einer sicheren Umgebung für Kinder.

Juist: Pferdekutsche statt Taxi

Juist: Strandplattform im Abendlicht Juist: Strandplattform im Abendlicht ©Kurverwaltung Juist

Sie ist 17 Kilometer lang und an der schmalsten Stelle nur 500 Meter breit: Die Nordseeinsel Juist liegt eingebettet in die Natur des Wattenmeeres. Meist hört man nur den Wind und das Rauschen der Wellen. Und gelegentlich ein Wiehern. Statt Autos transportieren nämlich Pferdekutschen Mensch und Material über die Insel. Neben den Vierbeinern sind vor allem Fahrräder unterwegs – auf Juist gehen die Uhren langsamer.


Helgoland: Die Fußgängerinsel

Helgoland: Hafenpromenade mit bunten Häusern Helgoland: Hafenpromenade mit bunten Häusern ©DZT (Andrea Hitzemann)

Deutschlands einzige Hochseeinsel ist zugleich die wohl ruhigste Insel des Landes. Private Autos gibt es nicht, auch Fahrradfahren ist nicht erlaubt – außer für Kinder, und das im Sommer auch erst ab 17 Uhr. Viel Platz zum Rasen gibt es auf der winzigen Insel ohnehin nicht. Die Besucher spazieren gemächlich durch die Unterstadt und über das Oberland zum berühmten Brandungsfelsen „Lange Anna“.


Herreninsel: Schloss des Märchenkönigs

Chiemsee: Herreninsel im Chiemsee mit Segelschiff Chiemsee: Herreninsel im Chiemsee mit Segelschiff ©DZT (Günter Standl)

Bayerns „Märchenkönig“ Ludwig II. ließ auf der Herreninsel im Chiemsee ein Schloss nach dem Vorbild von Versailles errichten – heute eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Voralpenland. Abseits von Schloss und Chorherrenstift erleben Sie Natur pur: Ein Rundwanderweg führt an der Seekapelle vorbei durch dichten Laubwald und bietet immer wieder herrliche Ausblicke auf das Bergpanorama.


Baltrum: Reine Entspannung

Baltrum: Dünen am Deich Baltrum: Dünen am Deich ©DZT (Jens Wegener)

Schon bei der Überfahrt mit der Fähre verlangsamt sich die Zeit, nach dem Anlegen beginnt die Entspannung. Auf der kleinsten ostfriesischen Insel sind nur Fußgänger, Radfahrer und Pferdekutschen unterwegs. Wanderwege führen rund um die Insel, besonders schön ist der Gezeitenweg. Die Inselglocke neben der Alten Kirche von 1826 ist das Wahrzeichen Baltrums. Am Westende können Sie Robben beobachten.


Spiekeroog: Mit einem PS auf der Schiene

Spiekeroog: Reiter am Strand Spiekeroog: Reiter am Strand ©Nordseebad Spiekeroog GmbH (Karlis Kalnins)

Schienenverkehr auf der autofreien Insel Spiekeroog, wo in den Gassen des Ortes nicht einmal Fahrräder erlaubt sind? Schon vor über 100 Jahren verkehrte zwischen Dorf und Strand eine Bahn – gezogen von Pferden. Heute befördert die Museumspferdebahn Gäste. Kinder reisen auch gerne im elterngezogenen Bollerwagen. 15 Kilometer Sandstrand bietet die Insel und auf der Landseite locken Wattwanderungen.


Langeoog: Rundblick vom Wasserturm

Langeoog: Bunte Strandkörbe am Strand von Langeoog Langeoog: Bunte Strandkörbe am Strand von Langeoog ©DZT (Dietmar Scherf)

Wer mit der Fähre nach Langeoog kommt, kann gemütlich mit der Inselbahn in den Ort fahren. Von dort geht es zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der Pferdekutsche weiter zum Ferienquartier. Der 14 Kilometer lange Sandstrand ist ideal für lange Spaziergänge. Den besten Überblick hat man vom Wasserturm, wo Ihnen das Wattenmeer und die Dünenlandschaft mit den Seehundbänken zu Füßen liegen.


Hiddensee: Insel der Literaten

Hiddensee: Leuchtturm am Meer Hiddensee: Leuchtturm am Meer ©Lookphotos (Sabine Lubenow)

Lang und schmal liegt Hiddensee vor der Westküste Rügens. Ruhe, Sandstrand und frische Ostseeluft gehören zum Urlaub. Wer sich zwischen den kleinen Orten bewegt, der radelt oder nimmt die Pferdekutsche, das eigene Auto bleibt auf Rügen oder in Stralsund. Und wenn das Wetter einmal nicht mitspielt, kann man Kunstgalerien besuchen, im Zeltkino laufen Kinderfilme und das Museum im Gerhart-Hauptmann-Haus informiert über den Dichter, der hier gerne weilte.


Wangerooge: Insel der Türme

Leuchtturm in Wangerooge Leuchtturm in Wangerooge ©Adobe Stock (A. Schebaum)

Das Naturparadies der ostfriesischen Insel Wangerooge überblickt man am besten vom Alten Leuchtturm aus. Der Blick schweift über die Salzwiesen, durch die eine Inselbahn vom Anleger zum Dorf tuckert, und über die Dünenlandschaft zum kilometerlangen Strand. Jugendherbergsgäste wohnen im 56 Meter hohen denkmalgeschützten Turm. Frischluftfans übernachten im Schlafstrandkorb unter freiem Himmel.


Fraueninsel: Kirche und Kunst

Chiemsee:Fraueninsel aus der Vogelperspektive Chiemsee:Fraueninsel aus der Vogelperspektive ©Getty Images (Michael Malorny)

Ein Drittel der kleinen Fraueninsel im Chiemsee gehört zum altehrwürdigen Benediktinerinnenkloster Frauenwörth. Kontemplative Stille liegt meist über dem Eiland, auf dem keine Autos und nicht einmal Fahrräder erlaubt sind, nur im Sommer geht es in der Abtei und im winzigen Ort lebhaft zu. Künstler und Schriftsteller machten die Insel schon früh schon zu ihrem Refugium, malerisch ist sie auch heute noch zu jeder Jahreszeit.


Neuwerk: Zu Fuß auf die Insel

Insel Neuwerk in Hamburg an der Elbmündung Insel Neuwerk in Hamburg an der Elbmündung ©Adobe Stock (Aufwind-Luftbilder)

Der Leuchtturm auf der zu Hamburg gehörenden Insel Neuwerk blickt auf eine über 700-jährige Geschichte zurück. Mit fast 40 Metern Höhe war er einst das höchste Bauwerk an der Nordseeküste und ist heute die Attraktion der autofreien Insel. Er bietet einen schönen Rundblick über das Wattenmeer. Neuwerk ist auch zu Fuß erreichbar: Die Wattwanderung vom Festland, die Sie nur mit einem Guide antreten sollten, dauert drei bis vier Stunden.